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HELDEN AUF SCHWALBEN | Ein Reise(film)abenteuer quer durch Europa

Zwei selbst ernannte Superhelden, zwei DDR Schwalben und 3.500 km Fahrtstrecke quer durch Europa. Das sind die Zutaten für ein Reisespektakel zweier Abenteurer auf der Suche nach Freiheit, Inspiration und außergewöhnlichen Begegnungen.

Die Helden:
Mathias Spaan & Quintus Hummel
Wohnort:
Hamburg
Beruf:
Schauspieler
Fahrzeuge:
DDR Mopeds, Typ Simson Schwalbe
Equipment:
Superheldenumhänge
Zeitraum:
01.08.18 bis 30.09.18

Helden auf Schwalben


Das Projekt HELDEN AUF SCHWALBEN

Aus einer Bierlaune heraus wurde schon so manche teils skurrile Idee geboren. So verrückt diese anfangs auch scheint, nicht selten wird diese "Schnapsidee" mit viel Engagement, Spaß und Erfolg in die Tat umgesetzt. So gibt es immer wieder spannende Berichte von Simsonfans zu lesen, die sich auf große Reise um die Welt begeben.

Genau dieses Abenteuer haben sich nun auch zwei Hamburger auf die Fahnen - oder besser ihre Flatterumhänge - geschrieben. Getrieben von der Vision, romantischen Irrsinn und positive Energie in die Welt hinauszutragen und den manchmal recht grauen Alltag dadurch etwas bunter zu gestalten, starten Mathias & Quintus im August 2018 ihre 3.500km lange Reise. Von Hamburg aus geht es über Holland, Belgien, Frankreich und Portugal bis nach Gibraltar an die Südküste Spaniens. Sie werden die Reise auf ihren heiß-geliebten DDR Schwalben absolvieren, im Zelt schlafen oder ihr nächtliches Quartier auf fremden Sofas aufschlagen - die perfekte Möglichkeit, Land und Leute besser kennenzulernen.
Doch wie unterscheidet sich das Vorhaben der beiden von anderen? Nun, als erstes springen dem Betrachter sicherlich die Superheldenkostüme und Flatterumhänge ins Auge. Farblich zu 100% auf ihre Mopeds abgestimmt, sorgen allein diese schon für mächtig gute Laune und sicherlich auch jede Menge Aufsehen. Aus diesem Grund werden die "Gewänder" auch nur zum Duschen oder Schlafen abgelegt. Neben den Kostümen werden die schlacksigen Jungs die gemeinsamen Abenteuer mit professioneller Kameraausstattung auf Film bannen, um anschließend aus dem Material einen Dokumentarfilm der besonderen Art zu kreieren. Der Film über Freiheit, Abenteuer und Superhelden wird 2019 in ausgewählten Kinos zu sehen sein.

Wir finden das Projekt HELDEN AUF SCHWALBEN von Mathias und Quintus nicht nur toll, sondern auch unterstützenswert. Da ihre Mopeds nicht mehr die jüngsten und der Pannendienst mit den betagten Ladies vermutlich etwas überfordert sein wird ;-), haben wir ein paar Ersatzteile zur Verfügung gestellt.

Im Übrigen ist diese Reise nicht die erste Reise der beiden studierten Schauspieler. Bereits letztes Jahr machte sich Mathias mit seiner Schwalbe auf nach Helsinki und Quintus fuhr gemeinsam mit seinem Bruder und der doch recht ramponierten Ente quer durch Europa. Abenteuererprobt scheinen sie also zu sein.

Also Jungs, wir wüschen einen tollen Start und viel Erfolg. Möge die Superhelden-Kraft stets mit euch sein!


HELDEN AUF SCHWALBEN | Unboxing Video

1. Etappe - Deutschland

Route: Hamburg - Bremen (Campingplatz Wüllenheide) - Oldenburger Münsterland (Camping Thülsfelder Stausee) - Ülsen

Es ist Anfang August ... endlich geht die Reise los! Frisch in die Superhelden-Kostüme geschlüpft, werfen sich Quintus und Mathias auf ihre Schwalben. Auf den ersten 100km nach Bremen werden sie von erstaunten Blicken begleitet (Zitat "wie die Affen im Zoo begafft") oder auch mal als geisteskrank betitelt. Ebenfalls immer mit dabei: die gnadenlose Sommerhitze. Statt flatternden Umhängen gibt es feuchte Kostüme, die sich wie eine zweite Haut "schön" anschmiegen. Die erste Panne lässt auch nicht lange auf sich warten - Quintus Schwalbe hat einen Plattfuß...


2. Etappe - Holland

Route: Kampen - Hoorn - Amsterdam - Gouda - Den Haag - Rotterdam

Über mehrere Kilometer hinweg werden Quintus und Mathias verfolgt. Was erstmal unheimlich klingt, entpuppt sich als außergewöhnliche Begegnung. Antonie - so der Name des "Verfolgers" - ist ein älterer Herr, der voller Begeisterung halb in Deutsch halb in Holländisch sein Faible für Mopeds kundtut - untermalt von einem Fotoalbum voller Moped Schnappschüssen. Auch dabei, ein Foto einer quietsch-gelben Schwalbe. Und es kommt ein weiteres Foto hinzu: Die Helden mit ihren Schwalben.

Genächtigt wird, wie so oft, im Zelt. Dieses Mal auf einem Bauernhof bei Amsterdam. Die eigentümliche Camperromantik lässt auch in Holland nicht lange auf sich warten. Von lausigen DJs, die bis spät in die Nacht Musik-Gott spielen, über E-Zigarette dampfende Altherren in Feinripp-Unterhemden und muhende Kühle als Guten-Morgen-Begrüßung. In den Haag lernen die beiden dann Wolf kennen. Nein, nicht den bösen Wolf, sondern Wolf den Künstler & Couchsurfing Gastgeber. Er ist die pure Verkörperung der Fantasie und hält sogleich auch eine Rede auf dieselbige. Quintus & Mathias sind fasziniert...

Die lange Reise und die hohen Temperaturen fordern mittlerweile erste Opfer. Die Helden sind für die Nasen ihrer Mitmenschen so gar nicht mehr heldenhaft. Im Gegenteil: Sie stinken wie die Wiedehopfe, sodass Stehenbleiben nun wirklich keine Option mehr ist. Zeit für eine Tiefenreinigung der Helden & vor allem ihrer Kostüme und etwas wohltuende Ruhe & Erholung. Die Möglichkeit bietet sich beim Couchsurfing in Rotterdam.


3. Etappe - Belgien

Route: Antwerpen - Mechelen - Brüssel

Es ist mal wieder eine wahrhaft feuchte Angelegenheit. Dieses Mal aber nicht aufgrund von Hitze und daraus resultierenden klebenden Superheldenumhängen, sondern aufgrund von Regen. Was für eine Begrüßung in Belgien! Die Helden nutzen die Zeit sinnvoll: Das bisherige Filmmaterial wird gesichtet und sich Gedanken über den weiteren Ablauf gemacht. Mit einer Filmkamera so eine Reise zu absolvieren, ist schon eine andere Hausnummer. Außergewöhnliche Begegnungen & Momente mit der Kamera einzufangen und dabei die Route und den Zeitplan nicht aus den Augen zu verlieren, ist gar nicht so einfach. Abgesehen von ein paar kleineren Pannen - wie verlorenen Kameras oder "Moped-Flugschrauben" heißt es: Szene im Kasten und weiter geht's. Quintus & Mathias sind mittlerweile ein so eingespieltes Team, dass es meist sowieso nicht mehr vieler Worte bedarf.


4. Etappe - Frankreich

Route: Guise - Saint Quentin - Paris - Chartres - Tours - Poitiers - La Rochelle - Carcans -- Le Teich - Seignosse

Vive la france! Frankreich begegnet den Helden am offensten. Bei jedem Halt posieren Quintus und Mathias mit ihren Schwalben für Fotos und erklären mit Händen & Füßen, woher sie und ihre Schwalben kommen. Das Interesse ist riesig! Wohl deshalb bekommen die beiden den Eindruck, dass ein Schwalbenshop in Frankreich ein Volltreffer wäre. In Paris lernen sie u.a. den Künstler Claude kennen, bei dem sie auch nächtigen. Er erzählt seine Lebensgeschichte - von einer geschenkten Wohnung, einem Haus in Italien und nackten Ladies sowie von Wehrdienstverweigerung mit Knast. Die Helden kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Big 5 von Paris lassen sich die Helden ebenfalls nicht entgehen - Sightseeing muss sein.

Weiter geht es. Übernachtet wird wieder auf einem der vielen Campingplätze - dieses Mal inklusive Alcatraz Feeling. Aber nicht nur dort kommen sich die beiden wie Gefangene bzw. "Verbrecher" vor. Aufgrund ihrer Gewänder sind sie einigen Franzosen etwas suspekt. Nicht zuletzt deshalb werden sie im Supermarkt vom Kassenpersonal mehrfach gefilzt. Zum Glück sind im Gegensatz dazu die Couchsurfing-Gastgeber sehr offen, aber auch sehr unterschiedlich. Jede Begegnung ist wie eine kleine Wundertüte. Man weiß vorher nie, was einen genau erwartet und meistens ist es ein super Erlebnis. So ist es nicht verwunderlich, dass die Schlafstätte auch mal eine alte Garage ist - gestellt von einer Deathmetal-Band. Bei literweise Jägermeister wird gemeinsam an einem "Song", inkl. Schwalben Hup-Einlagen, gefeilt. Der "bleibende Eindruck" ist garantiert.

Keine Reise ohne Zwischenfälle. Nach dem Plattfuss von Quintus Schwalbe erwischt es dieses Mal Mathias. Mit 40 Sachen hat es ihn aus der Kurve gehauen - Schulter lädiert, Spiegel ab. Aber was einen nicht umbringt, macht einen nur stärker. Belohnung für die Tortouren - nach 2.000km sind die Helden endlich am Meer angekommen und genießen Sonne, Strand und das Wasser! "Wir nehmen 100m Anlauf und dann flattern wir samt Umhang und Kostüm ins Meer. Nass und froh sehe ich auf Quintus' Schultern der Sonne beim Untergehen zu." Was will man me(h)er... Es ist HALBZEIT!


5. Etappe -Spanien

Route: Zarautz - Vitoria - Pancorbo - Burgos - Tortoles de Esgueva - Cantalejo - Segovia - Madrid - Aranjuez - Fernan Cavallero - Fuencalient - Cordoba - Fuente de Piedra - Estepona - Gibraltar

Aus "Helden auf Schwalben" wird "Helden auf Schwalbe". Die Grenze nach Spanien überquert nur Quintus mit seiner Schwalbe Penelope standesgemäß. Mathias muss sich mit einem Platz im ADAC Mobil begnügen - Schwalbe Charlotte im Schlepptau. Grund ist ein Kolbenfresser. Sowohl der gelbe Engel als auch die Werkstatt vor Ort sind der Herausforderung nicht gewachsen. Die beiden fassen einen Entschluss: "Ab heute geht die Reise auf einer Schwalbe weiter. Wir trennen uns von der Hälfte des Gepäcks und verteilen den Rest auf unsere Rucksäcke." Penelope & Charlotte verschmelzen zur blau-gelben Penelotte. Doch nicht nur die Schwalben müssen Federn lassen - auch die Heldenumhänge werden in einer "ritterlichen Zeremonie" neu arrangiert.

1.000km vor Gibraltar werden die Helden noch einmal sentimental und lassen das Erlebte Revue passieren. War die Reise so, wie die beiden es sich vorgestellt haben? Hat sie das Erlebte und die Begegnungen nachhaltig verändert? Wie geht es nach der Rückkehr weiter? Sie lassen die Gedanken bei billigem spanischen Bier schweifen...

In Madrid wird es spirutell. Die Tante des 20-jährigen Couchsurfing Gastgebers Jolios legt den Helden die Tarotkarten. Auch sonst sind die Erlebnisse recht "nachhaltig", vor allem in der U-Bahn. Die Helden und ihre Umhänge, von der langen Reise mittlerweile deutlich gezeichnet, ernten zuhauf abwertende Blicke. "Von oben herab angeschaut zu werden, ist ein Gefühl, das wir nicht vergessen werden. Umso beeindruckender die Menschen, die trotz Dreck, Schweiß und durchlöcherter Hose eine offene Tür für uns haben. Hoffentlich haben wir was draus gelernt."

Die letzten Kilometer bis zum Ziel werden zur Zerreißprobe. Wenn man 24h aufeinander hockt, kann das mitunter anstrengend werden. Da kann schon eine verlegte Zahnbürste oder ein nur halb geladener Kameraakku zum Zünglein an der Waage werden. Wenn dann noch Penelotte liegen bleibt, weil der Sprit nicht reicht, ist Vorsicht geboten. "Abwechselnd schieben wir Penelotte bei 30° durch die Prärie. 4 Stunden später erreichen wir nass geschwitzt das ersehnte Ziel: Benzin!" Erholung & Ablenkung von den Strapazen verspricht das letzte Mal Couchsurfing bei Antonio - einem Lebemann, wie er im Buche steht. Neben einer Schlafmöglichkeit und der dringend benötigten Wäsche für Körper und Gewänder, genießen Quintus & Mathias ein letztes Mal die oft erlebte Gastfreundschaft. Gemeinsam mit Antonio geht es ins Theater und zum Essen inkl. ein paar Bierchen. Das Reiseende ist zum Greifen nah.

Plötzlich ist es soweit: 2.000m über dem Meeresspiegel - sie haben das Ziel erreicht. "Am höchsten Punkt Gibraltars, mitten in unserer letzten Aufnahme, kommt ein Affe und schmeißt die Kamera um. Mit knallroten Köpfen können wir nach 49 Tagen, die sich wie ein Jahr anfühlen, über ein kaputtes Objektiv nur noch müde lachen." ...


Heldenhaftes FAZIT

Nichts ist gelaufen wie geplant und dennoch war die Reise ein wirkliches, wunderbares Abenteuer. Von außen könnte man sagen, dass so ziemlich alles schief gelaufen ist. Stimmt auch! Trotzdem finden wir, dass erst die ungeplanten Umstände unserer Tour diese Heldenreise so besonders gemacht haben. Egal ob Unfall oder Kolbenfresser: Jeder Umweg, jedes Hindernis hat uns mit tollen und interessanten Menschen in Verbindung gebracht.
Die Begegnungen auf der Reise waren schlichtweg großartig und unwirklich. Wir trafen einen Clown, eine Hexe, tolle Musiker mit schiefen Trompetentönen oder feinsinnigen Gitarrenklängen. Mit unseren Hupen haben wir und eine Deathmetalband einen eigenen Song aufgenommen. Ein Highlight zu benennen ist eigentlich unmöglich. Die ganze Reise war ein absoluter Volltreffer. Vielleicht war der beste Moment der erste Tag: An dem wir völlig naiv am Straßenrand stehen und nicht wissen, dass die nächsten 50 Tage uns verändern werden. Wie? Abwarten! Aber das wir was draus gelernt haben ist absolut sicher. Wir haben die Taschen voller Erfahrung, die erst noch verdaut werden wollen. So viele Eindrücke: Über Menschen, Gastfreundschaft, Phantasie, Helden des Alltags und über uns und unsere Schmerzgrenzen. Ein paar Rezepte haben wir hin und wieder auch notiert :).
Unsere Freundschaft wurde auf eine harte Probe gestellt, wir haben diskutiert und gestritten, uns aber immer wieder vertragen. Am Ende hatten wir unsere völlig zerrissenen Superheldenkostümene übrigens nur noch herzlich wenig vom einstigen Superheldenglanz über. Viele Blick kamen von oben herab, ganz nach dem Motto "Wer sind denn diese ungepflegten, durchgeknallten Typen". Umso stärker haben wir versucht unsere phantastische Botschaft nach außen zu tragen und zu transportieren. Wir hoffen sehr, dass wir unsere Auf und Abs mit der Kamera einfangen konnten. Auch das hat nicht immer geklappt, aber so gut es eben geht. Die besten Momente sind scheue Rehe und lassen sich nur ungern erwischen! Für uns beide war es eine Reise, die wir nie, niemals vergessen werden. Und sie war jeden Meter wert. Danke fürs begleiten!

Sobald es was Neues über den Film gibt, melden wir uns sofort!

Mathias & Quintus.

HELDEN AUF SCHWALBEN | Fazit
Kommentare
  • Das Ganze hört sich spannend, anstrengend und für immer bleibend an.

    Als Essigp.- Besitzer und Fahrer träumt man auch von einer längeren Abenteuertour. Da ich bisher das komplett überholte Stück (SR2 mit Unterbrecherzündung) die letzten Jahre nur zum Herrentag genutzt habe und immer wieder von Fehlzündungen und ausgehendem Motor, trotz großer Anstrengungen während des Jahres, geplagt wurde, bekommt das Vorhaben gut 3000km zu fahren noch mehr Hochachtung. Natürlich ist die Schwalbe etwas "neuer", doch der Motor ist im Kern ähnlich. Kolbenfresser bei hohen Temperaturen gab es früher häufig, wobei ich mich auch auf den ACE oder ein kleines Ersatzteilpaket mit Kolben/Zylinder, Flickzeug, Bowdenzug u.ä. eingelassen hätte. Bei den Übernachtungen hätte ich mich auf Camping nur im Notfall eingelassen und eine Übernachtung mit Dusche und Frühstück als Standard eingeplant. Das liegt aber daran, dass ich das Campingalter schon überschritten habe.
    Deshalb bleibt als Ziel einmal an dem Simson-Treffen teilzunehmen und das Feeling dort mit den technisch Gleichgesinnten zu genießen.
    Schöner Beitrag nicht nur für Simson-Fans.
    Gruß Klingel aus Schwerin

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