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Simson Fan Alex mit der Simson bis zum Nordkap | Simson Reisen

Die 9.000km Tour von Alexander mit seinem Simson Moped Luisa sorgte für viel Aufmerksamkeit und Begeisterung in der Presse und bei eingefleischten Simson Fans, wie auch auf unserer Facebook Fanpage zu sehen war. Dies haben wir zum Anlass genommen, Alex ebenfalls ein paar Fragen zu stelle

AKF fragt nach

Die Berichte über deinen 9.000km Ostsee-Trip haben nicht nur unter Simsonfans großes Interesse und Begeisterung hervorgerufen. Hättest du jemals mit so einer riesigen Resonanz gerechnet?
Mit einer großen Resonanz habe ich gerechnet, aber nicht mit so einer gewaltigen von 63.000 Klicks. Das hohes Interesse am Reisen mit einer Simson da ist, habe ich auf meiner London-Reise erfahren. Das diese Story aber so durch die Decke geht, habe ich nie erwartet.

Warum hast du die Ostsee als Ziel gewählt? Was hat dir auf deinem Trip besonders gut gefallen, was hat dich nachhaltig beeindruckt/geprägt?
Nach meiner Reise nach London wusste ich, dass es nächstes Jahr eine größere Tour werden wird. Die Ostsee ist ein vielseitiges Binnenmeer mit wilder unberührter Natur. Sie hat außerdem Gegensätze, die ich so nie erwartet hätte. Die Armut in Osteuropa und der Reichtum in Nord- und Westeuropa ist ein Unterschied wie ich noch nie erlebt habe.
Ab Polen durchfährt man zu 85 Prozent nur Wald und umso höher man kommt, desto gerader werden die Straßen. Ab Lappland in Finnland trifft man dann am Tag nur noch Rentiere und fast keine Menschen mehr. Alle sieben bis zehn Stunden sieht man andere Leute.
Überall waren die Menschen stets freundlich zu mir, aber das lag wahrscheinlich auch mit an meiner Simson. Ich war für alle der bunte Hund auf der Straße bzw. der verrückte Abenteurer. Besonders beeindruckend war für mich, dass mir die Leute stets helfen wollten, z.B. mit Lebensmitteln und Gegenständen. Am Abend wurde ich sehr oft von fremden Menschen zum Essen eingeladen. In Finnland wurde mir sogar eine Augenklappe geschenkt, dass ich normal wegen der Mitternachtssonne schlafen kann.

Die Reise war nicht deine erste größere Tour mit Luisa. Bereits letztes Jahr ging es nach London. Bist du generell sehr reisefreudig oder wie bist du auf die Idee “Reisen mit der Simson” gekommen? Hast du Vorbilder?
Das Reisen ist mein größtes Hobby und Leidenschaft zu gleich. Bei meiner ersten Mopedtour bin ich von Neukirch/Lausitz über Bautzen nach Spremberg gefahren und wieder zurück. Damals spürte ich, dass ich einmal eine Reise damit machen möchte, aber ganz weit weg!
Letztes Jahr (2015) wurde ich 18 Jahre und wollte meinen ersten Urlaub alleine absolvieren. Da ich kein Auto besitze sondern nur das Moped, habe ich nur eins und eins zusammengezählt.
Meine großen Vorbilder zum Thema „Motorrad-Reisen“ sind Claudia Metz und Klaus Schubert mit dem Buch „Abgefahren – In 16 Jahren um die Welt“, was ich im Alter von 13 Jahren gelesen habe. Zusätzlich hat mich ein klein wenig das Buch „Slow Way Down“ von Florian Rolke inspiriert.

Viele Leute aus deinem persönlichen Umfeld waren deinen Reiseplänen gegenüber sehr skeptisch, hielten es quasi für eine Schnapsidee. Hat dich das beeinflusst? Gab es bei deinem Ostseetrip mehr Zuspruch?
Die ganzen Gegensprüche hatten mich nicht weiter gestört, denn als ich das erzählt habe, war ich schon in Planung der Reise und hatte es schon in meinem Kopf festgelegt. Es war für mich der Zuspruch, dass ich alles richtig mache. Dieses Jahr hatten mich fast alle ernst genommen mit meinem Vorhaben, aber die meisten glaubten, dass ich höchstens bis nach Russland komme mit viel Glück.

Dein Ostsee-Trip dauerte 30 Tage. Wusste dein Arbeitgeber über dein außergewöhnliches Vorhaben Bescheid? Wie war die Reaktion?
Auf Arbeit wussten am Anfang nur wenige bescheid, weil ich es vor meinem Start nicht weiter ausgeplaudert habe. Wenn man es nämlich rumerzählt und es doch nicht schafft, ist man am Ende nur ein Geschichtenerzähler, der große Töne spuckt. Nachher war die Begeisterung natürlich sehr groß und es wurde mir hoch angerechnet.

Im Gegensatz zu deiner London-Reise, gab es beim Ostsee-Trip keine größeren Probleme mit deinem S50. Wie hast du dich vorbereitet, was hast du alles für den Notfall mitgenommen?
Ich hatte lediglich Bowdenzüge, Zündkerzen und einen Unterbrecher dabei. Als Werkzeug hatte ich mein Bordwerkzeug und einen Maulschlüsselsatz in der Tasche. Einmal musste kurz vor Hamburg, nach über 8.000 km, der Krümmer fix nachgezogen werden. Als ich drei Minuten wieder in Deutschland war, brachen meine Fußrasten ab. Da half nur noch die nächste Werkstatt mit dem Schweißgerät.

Auf deiner Seite simson-reisen.de finden sich neben ausführlichen Reiseberichten auch entsprechende Tipps. Basieren diese auf deinen eigenen Erfahrungen?
Alle Tipps basieren auf eigenen Erfahrungen. Als ich nach London wollte, merkte ich, dass es für solche extremen Reisen keine Tipps gibt. Es war am Anfang schwierig einzuschätzen wie viel Gepäck ich brauche und was für Ersatzteile oder wie viel 2-Takt Öl ich benötige.

Bisher hast du dich immer allein auf Reisen begeben. War das eine bewusste Entscheidung oder hatte niemand den Mut/die Zeit, dich zu begleiten? Würdest du generell auch in einer Gruppe so einen Trip unternehmen?
Das alleine Reisen ist bewusst entschieden, weil man alles selbst bestimmen kann und von niemandem abhängig ist. Nur die Nächte sind immer etwas komisch, alleine in der Wildnis bzw. in den Städten. Am Tag brauche ich niemanden um mich herum, aber am Abend ist es zu zweit doch schöner. Deswegen übernachte ich öfters via Couchsurfing in fremden Wohnungen.
In einer Gruppe zu Reisen kann ich mir nicht vorstellen, aber warum das so ist, dass weiß ich leider selber nicht. Ein anderes Thema wäre wiederum mit einer Freundin und der Simson zu verreisen (jeder seine eigene Simson...). Da es leider sehr sehr schwierig ist , so eine reisefreudige Person zu finden, werde ich wahrscheinlich die nächste Zeit mit der Simson alleine im Urlaub verbringen.

Wie sieht es mit Reiseplänen für die Zukunft aus? Gibt’s da schon etwas Konkretes bzw. Wunschziele? Wunschziele gibt es viele! Afrika bzw. die komplette Durchquerung der Sahara ist für mich noch ein Projekt. Dennoch, die Welt ist groß...!

Wir bedanken uns für das Interview und wünschen weiterhin viel Freude und tolle Reiseerlebnisse mit Luisa. Ausführliche Infos und Bilder zur Ostseetour gibt es auf simson-reisen.de :-)

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